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Die LDL- und HDL-Cholesterin-Werte

Worum geht’s?

Erfahre detailliert, was Cholesterin ist und wozu es in unserem Körper verwendet wird. Was der Unterschied zwischen LDL und HDL ist. Wie sich die Blutfettwerte generell zusammensetzen. Wo kommt das Cholesterin in unserem Körper her und wie wird es in unserem Körper transportiert und verarbeitet? Was haben freie Radikale & Antioxidantien mit der Entstehung von Atherosklerose zu tun? Was sind normale und ideale Werte bei LDL, HDL und dem LDL/HDL-Quotienten?


Was ist Cholesterin?

Cholesterin ist ein fettähnlicher Naturstoff, der ein natürlicher Bestandteil aller tierischen Zellmembranen ist. Es wird für den Aufbau von Zellen, die Produktion von Hormonen, Vitamin D und anderen körpereigenen Substanzen benötigt. Da Cholesterin so elementar wichtig ist, kann unser Körper den täglichen Bedarf zu 100% durch Eigensynthese decken. In unserem Körper wird es vom LDL-Cholesterin und vom HDL-Cholesterin transportiert.

Ein französischer Forscher entdeckte Cholesterin im 18. Jahrhundert in Gallensteinen, weshalb er der Substanz diesen Namen gab:

Cholesterin (oder auch Cholesterol)

  • cholé ist griechisch und bedeutet auf Deutsch „Galle“
  • Sterine/Sterole sind eine Gruppe von Membranlipiden und biochemisch wichtige Bestandteile der Zellmembran

Cholesterin ist chemisch gesehen kein Fett, sondern gehört zu den Alkoholen. Es ist jedoch eine fettähnliche Substanz und wird darum auf dem gleichen Wege wie Fett im Blut transportiert. Q1, Q2

Hier zur Veranschaulichung der unterschiedliche Molekülaufbau von Fettsäuren und Cholesterin. Es gibt viele verschiedene Fettsäuren. Diese haben immer nur eine einzelne langgestreckte Kohlenstoffkette unterschiedlicher Länge. Cholesterin hingegen hat eine stark verzweigte Kohlenstoffkette:

Vergleich zwischen einem Fettsäure-Molekül mit langgestreckter Kohlenstoffkette und einem Cholesterin-Molekül mit stark verzweigter Kohlenstoffkette
Links: Fettsäure-Molekül mit langgestreckter Kohlenstoffkette, Rechts: Cholesterin-Molekül mit stark verzweigter Kohlenstoffkette

Wozu wird Cholesterin in unserem Körper benötigt?

Cholesterin ist:

  • Ein wesentlicher Bestandteil aller tierischen Zell-Membranen
  • Grundbaustein für die Produktion von Gallensäure
  • Ausgangsstoff für die Produktion von Hormonen (Östrogen, Testosteron, Progesteron, Cortisol und Aldosteron)
  • Notwendig für die Produktion von Vitamin D Q1

Etwa 100 bis 150g Cholesterin enthält ein durchschnittlicher Erwachsenenkörper. Davon zirkulieren etwa 7% in unserem Blut. Der Rest ist in den Zellmembranen unserer Zellen enthalten, in denen etwa 20% Cholesterin eingelagert ist. Q1

Ein großer Teil des gesamten Cholesterins in unserem Körper befindet sich in unserem Gehirn. Unser Gehirn wiegt ca. 1,4kg, macht also nur etwa 2% des Körpergewichts bei Normalgewichtigen aus. Dennoch befinden sich 25% allen im Körper enthaltenen Cholesterins dort. Dieses Cholesterin stammt übrigens nicht aus der Nahrung, da Cholesterin die sogenannte Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann. 100% des in unserem Gehirn befindlichen und benötigten Cholesterin produziert es selbst. Q1

Sowohl pflanzliche, als auch tierische Zellen besitzen eine Zellmembran. Pflanzenzellen besitzen jedoch noch zusätzlich eine Zellwand, welche ihnen ihre Form gibt und für Festigkeit/Stabilität sorgt.

Vergleich zwischen Pflanzenzelle und Tierzelle. Die Pflanzenzelle hat im Gegensatz zur Tierzelle eine Zell-Wand, eine Vakuole und Chloroplasten. Beide Zelltypen haben eine Zell-Membran, Mitochondrien, Zellkern, Ribosomen. Nur tierische Zellenmembranen enthalten Cholesterin
Unterschiedlicher Aufbau Pflanzenzelle vs. Tierzelle
Pflanzliche Zellmembranen enthalten Phytosterine, welche als strukturgebende Komponente fungieren. Ihre Form und Festigkeit erhalten Pflanzenzellen durch die Zellwand. Q1


Tierische Zellmembranen enthalten Cholesterin, welches als Stabilisator der Membranfluidität (Fließfähigkeit) fungiert. Ohne das Cholesterin wären tierische Zellen bei tiefen Temperaturen viel zu starr und bei hohen Temperaturen viel zu flüssig. Tierische Zellen haben keine Zellwand. Q1

Cholesterin ist also nicht generell schlecht, sondern sogar ein überlebensnotwendiger Stoff für unseren Körper. Ohne Cholesterin können wir nicht überleben, zu viel macht uns jedoch krank … die richtige Menge ist also entscheidend.

Unterschied zwischen LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin?

Gemessen werden die Blut-Cholesterin-Werte, indem ein Arzt eine Blutprobe entnimmt und diese für eine Analyse der Blutfettwerte in ein Labor schickt. In den Laborergebnissen werden im einfachsten Fall die folgenden Werte aufgelistet:

  • Gesamt-Cholesterin
  • LDL Cholesterin
  • HDL-Cholesterin
  • non-HDL-Cholesterin
  • LDL/HDL Quotient

Gesamt-Cholesterin ist die Summe aller Cholesterin-transportierenden Partikel in unserem Blut.

LDL-Cholesterin hat sich in vielen Studien als aussagekräftigster Messwert hinsichtlich der gesundheitlichen Gefahren für Herzinfarkt & Schlaganfall gezeigt.

HDL-Cholesterin hat sich als Gegenspieler gezeigt, welches die Gefahr für Herzinfarkt & Schlaganfall senken kann.

Non-HDL-Cholesterin ist die Differenz aus Gesamt-Cholesterin und HDL-Cholesterin.

LDL/HDL-Quotient ist einfach LDL-Cholesterin geteilt durch HDL-Cholesterin, also die Division beider Werte.

Cholesterin-Blutfettwerte werden grob in non-HDL, LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin eingeteilt
Grobe Einteilung der Cholesterin-Werte

Was sind „Lipoproteine“?

Das letzte „L“ in LDL und HDL steht für Lipoprotein:

  • Lipide ist der Fachausdruck für Fette & fettähnliche Substanzen
  • Proteine ist der Fachausdruck für Eiweiße

Wasser und Öl (sowie Fett) lassen bekanntermaßen nicht miteinander vermischen. Damit Öle & Fette in unserem Blut (wässriges Medium) transportiert werden können, müssen sie an Eiweiße gebunden werden. Lipide (Fette & fettähnliche Substanzen) an Proteine (Eiweiße) gebunden ergeben daher Lipoproteine, die also so etwas wie Transporter sind. Proteine sind gut wasserlöslich. Ein Molekül aus Lipiden im Inneren und Proteinen als äußere Hülle, kann daher sehr gut im Blut transportiert werden. Q1

Vereinfachte Darstellung eines Lipoprotein. Eine äußere Hülle aus Proteinen (Eiweiße) mit Lipiden (Fett und Cholesterin) im Inneren. LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin sind beide so aufgebaut, unterscheiden sich jedoch in der Proteinhülle und der Größe.
vereinfachte Darstellung von Lipoproteinen als Transportmoleküle

LDL und HDL sind also nur die „Transporter“ für das in ihnen enthaltene Cholesterin mit unterschiedlichen Aufgaben:

  • Die LDL-Transporter transportieren das in der Leber verpackte Cholesterin zu den Organen und Zellen hin
  • Die HDL-Transporter transportieren überschüssiges Cholesterin wieder ab zurück zur Leber zum Abbau

Es gibt aber nur ein Cholesterin-Molekül und nicht verschiedene „Cholesterine“. Das Cholesterin in den LDL und HDL-Transportern ist chemisch gesehen immer das Gleiche. Nur anhand der Verpackung unterscheidet man im Blut zwischen LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin.

In den Transportern von LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin wird das gleiche Cholesterin-Molekül transportiert. Das LDL-Cholesterin transportiert es jedoch zu den Organen hin, das HDL-Cholesterin holt überschüssiges Cholesterin ab.
LDL und HDL Transporter, enthaltenes Cholesterin ist chemisch gesehen das Gleiche

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass es neben LDL und HDL noch weitere Fett- & Cholesterin-Transporter gibt. Außerdem können LDL und HDL noch weiter untergliedert werden. Die verschiedenen Transporter werden hinsichtlich ihrer Größe und Dichte unterschieden. Q1

Detaillierte Aufteilung der Cholesterinwerte in VLDL-, IDL-, LDL- und HDL-Cholesterin. VLDLs sind sehr groß mit niedriger Dichte, HDL-Cholesterin Transporter sind sehr klein mit hoher Dichte
Alle Cholesterin-Transporter von VLDL über IDL, LDL, sdLDL bis HDL

Manchmal werden bei der Blutanalyse noch weitere Parameter bestimmt, dazu aber später mehr:

  • Lipoprotein a / LPA oder LP(a)
  • Apolipoprotein B. (ApoB)
  • Apolipoprotein A1. (ApoA1)
  • Apolipoprotein CIII. (ApoCIII) Q1, Q2

Wie kommt das Cholesterin in unseren Körper und unser Blut?

Hier gibt es nur zwei Quellen:

  1. Aus unserer Nahrung
  2. Eigensynthese in unserem Körper
Das Cholesterin in unserem Körper stammt entweder aus unserer Nahrung, oder aus der Eigensynthese. Beides wird in LDL-Cholesterin Transportern transportiert.
Cholesterinquellen: Nahrung, sowie Eigensynthese in Leber & Hirn

Zu (1) – Cholesterin-Eigensynthese in unserem Körper:

Der Körper eines Erwachsenen produziert täglich etwa 1-2g Cholesterin. Egal ob wir überhaupt etwas essen, egal was wir essen, ob in der Nahrung keines, wenig oder viel Cholesterin enthalten ist … unser Körper produziert immer Cholesterin selbst. Jede Körperzelle kann es selbst produzieren, hauptsächlich wird es jedoch in der Leber Gehirn produziert. Unser Gehirn produziert immer 100% des von ihm benötigten Cholesterin selbst. Der Grund ist die sogenannte Blut-Hirn-Schranke, die Cholesterin nicht passieren kann. Q1, Q2

Auch unser restlicher Körper kann sich zu 100% durch Cholesterin-Eigensynthese mit Cholesterin versorgen. Eine Zufuhr von Cholesterin über die Nahrung ist nicht notwendig. Dies beweisen unter anderem auch die Einwohner von Okinawa (Japan), einer der sogenannten „Blue Zones “. Die Einwohner von Okinawa haben die höchste Lebenserwartung weltweit und sie bleiben dabei noch am gesündesten. Der Anteil an tierischen Produkten in deren Ernährung beträgt nur 1,6%. Sie nehmen also fast kein Cholesterin über die Nahrung auf. Nahrungscholesterin ist also offenbar nicht notwendig. Offenbar sorgt wenig bis kein Cholesterin in der Nahrung für Langlebigkeit und Gesundheit, neben weiteren Faktoren. Q1

Auch die Techniker Krankenkasse schreibt dazu:

  • „Cholesterin ist eine fettähnliche, lebensnotwendige Substanz, die der Körper in ausreichender Menge selbst produziert.“ Q1

Der Stern schreibt dazu:

  • „Der Organismus kann Cholesterin in ausreichender Menge selbst herstellen, vor allem in der Leber.“ Q1

PETA schreibt dazu:

  • „Wir müssen Cholesterin jedoch nicht mit der Nahrung zu uns nehmen, denn unser Körper kann davon ausreichend selbst herstellen.“ Q1

Zu 2) – Cholesterin aus unserer Nahrung:

Cholesterin ist in den Zellmembranen aller tierischen Zellen enthalten. Darum nehmen wir Cholesterin auch immer über tierische Nahrung mit auf (Fleisch, Wurst, Fisch, Milch, Käse, Eier). Dieses über die Nahrung aufgenommene Cholesterin wird durchschnittlich zu etwa 10% über den Darm aufgenommen. Es trägt so zur Erhöhung des Blut-Cholesterin-Spiegels mit bei. Dies wurde bereits 2002 im „National Cholesterol Education Program“ festgestellt, einem Programm in den USA mit dem Ziel kardiovaskulärer Erkrankungen und Herzinfarkte zu reduzieren. Q1

In den ölhaltigen Bestandteilen von Pflanzen (Salat, Gemüse, Obst) sind zwar ebenfalls Sterine enthalten. Wie bereits oben angemerkt aber sogenannte Phytosterine, die nur Cholesterin-ähnlich sind. Die Phytosterine in Pflanzen beeinflussen unseren LDL-Cholesterinspiegel nicht negativ, sondern senken ihn sogar. Q1, Q2

Mit Phytosterinen angereicherte Lebensmittel gibt es inzwischen auch auf dem Markt, doch zählen diese wieder zu den stark verarbeiteten Lebensmitteln und sollten daher möglichst vermieden werden. Eine Aufnahme von Phytosterinen in Form von Obst & Gemüse ist einem Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln mit künstlich hinzugefügten Phytosterinen vorzuziehen. Q1

Der Weg des Cholesterin vom Darm ins Blut

Was passiert nun also, wenn wir cholesterinhaltige Nahrung essen, also z.B. Fleisch, Wurst, Fisch, Milch, Käse oder Eier? Alle Nahrung, die wir essen, wird in unserem Magen in seine Grundbausteine zerlegt. Diese Grundbausteine gelangen dann über die Darmschleimhaut in unser Blut. Fette und fettähnliche Substanzen gelangen dabei über zwei verschiedene Wege in unser Blut:

(1) Einzelne Fettsäuren verbinden sich zu Mizellen, die durch die Darmschleimhaut ins Blut gelangen Q1

(2) Ganze Fette (Triglyceride) und Cholesterin werden in der Darmschleimhaut in Chylomikronen verpackt und gelangen über die Darmschleimhaut ins Blut Q1
einzelne Fettsäuren ballen sich zu Mizellen zusammen. Triglyceride und Cholesterin werden in Chylomikronen verpackt. Beides gelangt über die Darmschleimhaut ins Blut.
Mizellen und Chylomikronen gelangen ins Blut

Mizellen und Chylomikronen sind also Transporter, die Fette und fettähnlichen Substanzen durch die Darmschleimhaut in unseren Körper hinein transportieren. Die Darmschleimhaut ist mit extrem vielen sehr feinen Blutgefäßen, sowie auch Lymphgefäßen durchzogen. Die Mizellen und Chylomikronen gelangen zuerst in das Lymphgefäßsystem. Von dort aus wandern sie über die obere Hohlvene erst später ins Blut. Alle anderen von Magen, sowie Dünn- & Dickdarm aufgenommenen Nährstoffe hingegen gelangen direkt ins Blut, und zwar in die Pfortader, welche direkt zur Leber führt. Q1, Q2, Q3, Q4, Q5, Q6, Q7

Links Lymphsystem welches in die obere Hohlvene mündet. Hier werden die Fette und das Cholesterin aus dem Magen transportiert, Rechts Magen-Darm-Pfortaderkreislauf
Links: Lymphsystem mündet in obere Hohlvene; Rechts: Pfortaderkreislauf
(Krebsforschung Großbritannien, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons)

Unsere Organe & Muskeln entnehmen aus den Mizellen und Chylomikronen, die ersten Fette, Cholesterin etc. die sie benötigen. Danach gelangen sie zur Leber. Die Leber baut die Reste der Mizellen und Chylomikronen ab und verpackt sie neu. Die neu verpackten Fette, Fettsäuren und das Cholesterin treten danach ihre Reise wieder als VLDL-Transportern im Blut an. Q1

LDL Cholesterin

LDL ist die Abkürzung für Low Density Lipoprotein. Dies sind vereinfacht gesagt Transporter, welche von unserer Leber hergestellt werden. In ihnen werden Fette und Cholesterin zu den Organen und Zellen hinzutransportiert. Q1

Diese Transporter befüllt unsere Leber mit Fetten und dem Cholesterin. Beides stammt aus unserer Nahrung, oder aus der Eigensynthese. Da diese Transporter randvoll mit Fetten (Triglyceriden) und Cholesterin beladen werden, sind sie sehr groß und leicht. Sie haben also eine sehr geringe Dichte. Aus diesem Grund werden sie VLDL – Very Low Density Lipoprotein genannt. Q1, Q2

Links Mizellen & Chylomikronen wandern zur Leber, die macht daraus VLDL-Cholesterin Transporter
aus Chylomikronen & Mizellen „baut“ unsere Leber VLDL-Transporter

Aus dem VLDL entnehmen unsere Organe und Zellen wieder die Stoffe, die sie grad benötigen. Die VLDL-Transporter werden so immer kleiner, erst zu IDL und ganz am Ende schließlich zu sdLDL-Transportern. Ein LDL-Transporter enthält übrigens ca. 2.000 bis 2.700 Cholesterin-Moleküle. Q1, Q2

sehr große VLDL-Cholesterin Transporter werden durch Entnahme von Fett und Cholesterin zu sdLDL-Cholesterin Transportern
sehr große VLDL Transporter werden durch Entnahme von Fett und Cholesterin zu sdLDL Transportern Q1, Q2

In den kleinsten LDL bis sdLDL bleiben am Ende die Substanzen übrig, die keine Körperzelle mehr benötigt hat. Das ist bei vielen Menschen größtenteils Cholesterin, da zusätzlich zur Eigensynthese, oft viel Cholesterin aus der Nahrung hinzukommt.

Links VLDL1-Cholesterin mit viel Fett & Cholesterin wird zu rechts sdLDL-Cholesterin mit fast nur noch Cholesterin
VLDL wird durch Entnahme von Fett (F) und Cholesterin (C) immer kleiner und zu sdLDL, welches dann meist größtenteils nur noch Cholesterin (C) beinhaltet

Apolipoproteine (Apo-A, Apo-B, Apo-C, Apo-E)

Apolipoproteine sind die Eiweiß-Bausteine, also quasi das Grundgerüst der Lipoprotein-Transporter von Chylomikronen über VLDL, LDL etc. bis hin zu HDL. Sie haben vier Hauptaufgaben:

  • strukturelle Aufgaben (das Grundgerüst für die Lipoprotein-Transporter bilden)
  • fungieren als Liganden (zentrale Schnittstelle) für Lipoproteinrezeptoren
  • steuern die Bildung von Lipoproteinen
  • aktivieren oder hemmen Stoffwechsel-Enzyme

Die verschiedenen Apolipoproteine A, B, C und E können nochmals weiter unterteilt werden:

  • Apo A-I
  • Apo A-II
  • Apo A-IV
  • Apo A-V
  • Apo B-48
  • Apo B-100
  • Apo C
  • Apo E
  • Apo (a)

Die Transport-Lipoproteine wie VLDL, LDL, HDL etc. sind nun also aus diesen verschiedenen Apolipoproteine aufgebaut. Außerdem sind sie an verschiedenen Interaktionen zwischen den Lipoprotein-Transportern beteiligt. In seltenen Fällen kann durchaus eine Störung der Synthese der einzelnen Apolipoproteine vorliegen. Q1

Eine genaue Analyse der einzelnen Apolipoproteine macht jedoch nur dann Sinn, wenn alle anderen Cholesterinsenkenden Maßnahmen keine Wirkung zeigen, insbesondere eine cholesterinfreie Ernährung und Sport.

Freie Radikale & oxidiertes LDL (oxLDL)

Um zu erklären, was oxidiertes LDL ist, müssen wir vorher ganz kurz klären was „freie Radikale“ sind. Dazu ist ein kleiner Exkurs in die Chemie nötig. Doch keine Angst, ich mache es so einfach und bildlich wie möglich.

In der Schule habe wir alle mal gelernt, dass jedes Element eine ganz bestimmte Anzahl von Protonen & Neutronen im Atomkern besitzt und die gleiche Anzahl an Elektronen (wie Protonen im Kern), die um den Kern herumkreisen. Außerdem kreisen die Elektronen auf verschiedenen Bahnen um den Atomkern. Hier zwei Beispiele:

WasserstoffSauerstoff
Wasserstoff-Atom mit einem positiv geladenen Atomkern und einem negativ geladenen Elektron
1 Proton (Kern)
1 Elektron
Sauerstoff-Atom mit 8 Protonen und 8 Neutronen im Atomkern, sowie 8 Außenelektronen
8 Protonen und 8 Neutronen (Kern)
8 Elektronen

Die Elektronen auf der äußersten Bahn können nun als Paar auftreten (gepaarte Elektronen), oder allein, also als ungepaarte Elektronen. Ungepaarte Elektronen auf der äußersten Elektronenschale sind nun gleichbedeutend mit „freien Ärmchen“. Mit diesen will sich das Atom an anderen Atomen festhalten.

Freie ungepaarte Elektronen sind Elektronen auf der äußersten Schale, die einzeln, eben ungepaart sind
Zwei ungepaarten Elektronen bedeutet zwei freie „Arme“ um sich an anderen Atomen festzuhalten

Ungepaarte Außenelektronen sind nun sehr stark daran interessiert eine Bindung einzugehen. Der Grund ist, dass der Idealzustand eines jeden Atoms eine äußere Schale mit 8 Elektronen ist. Um dies zu erreichen, verbinden sich die ungepaarten Elektronen des einen Atom mit den ungepaarten Elektronen eines anderen Atoms. Hier am relativ einfachen Beispiel eines Wasser-Moleküls (H2O):

Wassermolekül: Sauerstoff geht mit seinen 2 freien ungepaarten Außenelektronen je eine Bindung mit dem einen Elektron eines Wasserstoff-Moleküls ein
stabiles H2O (Wasser) Molekül, 2 Wasserstoff-Moleküle teilen sich jeweils ihr Außenelektron mit den beiden freien Außenelektronen des Sauerstoff-Moleküls

Atome mit freien „Ärmchen“ (ungepaarten Außenelektronen) sind freie Radikale. Um wieder ihren Idealzustand mit 8 Elektronen auf der äußeren Schale einzunehmen, können sie aus anderen Molekülen Atome „herausreißen“. Die ursprünglichen Moleküle werden dadurch zerstört und unbrauchbar.

Entstehung und Auswirkungen der freien Radikale auf LDL-Cholesterin

Freie Radikale treten am häufigsten in Form von Sauerstoff (O), Kohlenstoff (C) und Stickstoffatomen (N) in unserem Körper auf. Sie entstehen jederzeit durch natürliche Stoffwechselvorgänge in den Zellen, oder gelangen über die Nahrung, Umwelteinflüsse etc. in unseren Körper. Q1

Freie Radikale entstehen durch UV-Licht, Übergewicht, beim Stoffwechsel, durch Rauchen etc. Diese schädigen die kleinen sdLDL-Cholesterin Transporter
Entstehung und Herkunft freier Radikale in unserem Körper

Diese freien Radikale reagieren nun u.a. auch mit den LDL-Transportern. Das tun sie vor allem mit den meist sehr kleinen und zahlreich vorhandenen sdLDL, welche lange Zeit in unserem Blut zirkulieren. Diese werden so zu oxidiertem LDL. Dadurch sind sie so verändert und zerstört, dass keine Zelle unseres Körpers diese noch verwenden kann. Daher werden sie nun von den Fresszellen gefressen, welche sich dann in den Arterienwänden einlagern. Dies führt zu Atherosklerose, deren genaue Entstehung, Ablauf und weitere Auswirkungen ich weiter unten detailliert erkläre. Q1, Q2, Q3

Abhilfe gegen freie Radikale schaffen sogenannte „Antioxidantien“, welche ich ebenfalls später in einem eigenen Abschnitt behandle.

Normale LDL-Cholesterin-Werte

Auf Bluttest-Auswertungen wird ein Wert <160 für das LDL-Cholesterin als Referenzbereich angegeben:

Referenzwert Angabe für LDL-Cholesterin auf einem Blutbild
Referenzangabe für LDL-Cholesterin auf Blutuntersuchungs-Ergebnis

Zusätzlich werden auf der Auswertung meist auch die Zielwerte der ECS/EAS (Europäischen Gesellschaft für Kardiologie / Europäischen Gesellschaft für Atherosklerose) mit angegeben. Zur Einschätzung des 10-jahres-Risko eines ersten tödlichen atherosklerotischen Ereignisses wie z.B. Schlaganfall oder Herzinfarkt wird dazu der SCORE-Wert bestimmt. Dieser ist für scheinbar gesunde Menschen gedacht. Auf der Seite vom „Bundesverband Niedergelassener Kardiologen“ können sie z.B. unter http://www.scores.bnk.de/esc.html ihren eigenen SCORE-Wert bestimmen. Ein 10—Jahres-Risiko von 0% (SCORE-Wert = 0) und 1% (SCORE-Wert = 1) entspricht einem niedrigen Risiko. Dennoch empfiehlt die ECS/EAS einen LDL-Cholesterin-Wert von kleiner 116 mg/dl. Q1

Ein möglichst niedriger LDL-Cholesterin-Wert verringert also das Risiko für Herzinfarkt & Schlaganfall am meisten, weiß auch die ECS/EAS.

Ideale LDL-Cholesterin-Werte

Der Kardiologe James H. O‘Keefe kam in einer Untersuchung bereits 2004 zu folgendem Ergebnis: Der normale Bereich für das LDL-Cholesterin liegt bei etwa 50-70 mg/dl liegt für einheimischen Jägern und Sammlern, gesunden menschlichen Neugeborenen, freilebenden Primaten und anderen wild lebenden Säugetieren. Sie alle entwickeln keine Arteriosklerose bei solchen LDL-Cholesterin-Werten. (Anmerkung: Wirklich gemessen wurden das Gesamt-Cholesterin. Aus den gemessenen Werte von 100-150 mg/dl wurden das LDL-Cholesterin geschätzt. Für einen LDL-Cholesterin-Wert von 50 – 70 mg/dl sind wir genetisch angepasst.

Bei etwa 1 von 1 Mio Menschen, werden aufgrund eines Gendefektes nur sehr wenige Chylomikronen und VLDL-Transporter gebildet. Man spricht dann von einer heterozygoter Hypobetalipoproteinämie. Diese Personen haben oftmals einen LDL-Cholesterin-Wert von nur 30 mg/dl und keinerlei gesundheitliche Einschränkungen. Eher im Gegenteil … dieser Zustand ist mit Langlebigkeit verbunden. Selbst sehr niedrige Cholesterinwerte stellen also keine Gesundheitsgefahr dar, sondern sind eher positiv. Q1, Q2, Q3, Q4

Arterienverkalkung stoppen und umkehren

Ein weiteres Ergebnis der Untersuchungen war: Erst wenn die LDL-Cholesterin-Werte durch die Gabe von Statinen (Cholesterin-Senkern) unterhalb von 67 mg/dl sanken, konnte die Arteriosklerose gestoppt werden. Höhere Werte führten nicht zu einem Aufhalten, oder eine Besserung, sondern nur zu einem langsameren Fortschreiten der Arteriosklerose. Q1, Q2, Q3

Arterienverkalkung kann nicht nur gestoppt, sondern sogar rückgängig gemacht, also geheilt werden. Das zeigte amerikanische Kardiologe David H. Blankenhorn, M.D. als einer der Ersten bereits 1986. In weiteren Auswertungen verschiedener Studien an Patienten mit hohen Cholesterin-Werten wurden verschiedene Statine, Placebos mit teilweise zusätzlicher Ernährungsumstellung ausgewertet. Dabei wurden die jährliche Änderung am Durchmesser der absteigenden Aorta hinter dem Herzen gemessen. Q1

Aorta-Durchmesser
Aorta-Durchmesser (Gesund ca. 2,5 – 3cm) Q1; Q2

Erst unterhalb eines LDL-Cholesterin-Wertes von ca. 70 mg/dl zeigte sich keine weitere jährliche Zunahme der Arterienverkalkung, also keine weitere Abnahme des Durchmessers der Aorta. Auch konnte in den Studien gezeigt werden, dass das Risiko für eine ersten Herzinfarkt, Schlaganfall & Co erst bei sehr niedrigen LDL-Cholesterin-Werten von 55 mg/dl auf 0 sinkt. Q1

Fazit zum LDL-Cholesterin

Ein möglichst geringer LDL-Cholesterin-Wert ist erstrebenswert, da er nachweislich das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Ereignisse wie Schlaganfall und Herzinfarkt senkt. Außerdem kann ein sehr niedriger Cholesterin-Wert bereits vorhandene Arterienverkalkungen sogar heilen. Vor zu niedrigen Werten braucht dabei niemand Angst zu haben. Selbst LDL-Cholesterin-Werte von nur 30 mg/dl haben keine negativen Nebenwirkungen, sondern sorgen eher für Langlebigkeit. Außerdem spielen auch die Höhe des HDL-Cholesterins, sowie der LDL/HDL-Quotient eine wichtige Rolle bei der Beurteilung des Risikos, wie ich im weiteren Verlauf zeige.

HDL-Cholesterin

Die HDL-Cholesterin-Transporter werden ebenso wie die LDL-Cholesterin-Transporter in unserer Leber gebildet. Sie holen alle überschüssigen und von den Zellen nicht mehr benötigten Fette & fettähnlichen Substanzen (auch Cholesterin) wieder ab. Sie sind also quasi so etwas wie die Müllabfuhr in unserem Blut. Außerdem können sie in den Arterienwänden eingelagertes Cholesterin wieder abbauen. Dadurch entfernen sie bereits entstandene Arterienverkalkungen und können diese im Extremfall vollständig auflösen. Dies gelingt jedoch nur, wenn die Menge an neu geliefertem Cholesterin aus LDL-Transportern weniger wird.  Gleichzeitig sollte die Anzahl der HDL-Transporter steigen für ein bestmögliches Ergebnis. Q1

Arterien, Blutfluss von links nach rechts, volle große LDL-Cholesterin Transporter laden Cholesterin und Fette ab, die zu Arterienverkalkung werden. Kleine leere HDL-Cholesterin Transporter holen es wieder ab
LDL vs. HDL-Cholesterin, Wirkung in den Arterien

Das vom HDL-Cholesterin eingesammelte Cholesterin wandert wieder zurück zur Leber.  Von dort wird es über die Galle in Form von Gallensäure ausgeschieden. Ein hoher HDL-Cholesterin-Wert ist daher besonders günstig.

Als Eselsbrücke kannst du dir merken:

HDL-Cholesterin –> Hab Dich Lieb

Zusätzlich hat HDL noch folgenden Wirkungen:

  • Antioxidativ
  • Entzündungshemmend
  • Antithrombotisch
  • Gefäßerweiternd Q1

Ideale HDL-Cholesterin-Werte

Die Ergebnisse zweier dänischer Studien (Copenhagen City Heart Study & Copenhagen General Population Study) mit zusammen 52.268 Männern und 64.240 Frauen ergaben folgende Idealwerte für den HDL-Cholesterin-Wert:

  • Männer:              54-77 mg/dl       (niedrigstes Gesamt-Sterblichkeits-Risiko war bei 73 mg/dl)
  • Frauen:                69-97 mg/dl       (niedrigstes Gesamt-Sterblichkeits-Risiko war bei 93 mg/dl)

Bei Männern und Frauen mit diesen HDL-Cholesterin-Spiegeln traten die wenigsten Todesfälle auf. Auch bei Einteilung der Todesursachen in Kardiovaskulär (Herzinfarkt, Schlaganfall, …) und Krebs ergaben sich in etwa die gleichen Ergebnisse. Personen mit HDL-Cholesterin-Werten in diesen Bereichen starben am seltensten an Herzinfarkten, Schlaganfällen oder Krebs. Q1

Sehr ähnliche Ergebnisse lieferte eine koreanische Studie mit 343.687 Probanden. Hier wurden jedoch Männer und Frauen zusammen betrachtet und die geringste Sterberate hatten Probanden mit HDL-Werten von 51–70 mg/dL. Q1

Die durchschnittlichen LDL- als auch die HDL-Werte der koreanischen Probanden waren durchschnittlich niedriger als bei den dänischen Studien:

StudienlandLDL (mg/dl)HDL (mg/dl)
DänemarkØ 124Männer: 54 – 77
Frauen:  69 – 97
KoreaØ 11551 – 70

Bei niedrigeren durchschnittlichen LDL-Cholesterin-Werten der koreanischen Studie waren die idealen HDL-Cholesterin-Werte ebenfalls niedriger. Sie sind also abhängig von der Höhe des im Blut vorherrschenden LDL‑Cholesterin-Spiegels. Aus diesem Grund ist die Angabe eines absoluten „Idealwertes“ für das HDL-Cholesterin nicht möglich. Wichtiger scheint hier der LDL/HDL-Quotienten, auf welchen ich im folgenden Abschnitt eingehe.

Zu hohe HDL-Cholesterin-Werte sind also laut mehrerer Studien ebenso nachteilig für das kardiovaskuläre Risiko (Schlaganfall, Herzinfarkt, …) wie zu niedrige Werte. Q1, Q2, Q3

Die folgenden Mindestwerte für das HDL-Cholesterin sollte jedoch niemand unterschreiten sind sich Ärzte einig:

  • Frauen:               45 – 65 mg/dl
  • Männer:              35 – 55 mg/dl Q1

LDL/HDL-Quotient

Der LDL/HDL Quotient ist einfach das Ergebnis der Berechnung aus LDL geteilt durch HDL. Er ist ein wichtiger Wert, mit dem das Risiko für Atherosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall bewertet werden kann. Niedrige Werte sind hier wünschenswert, doch unterscheiden sich die einzuhaltenden Grenzwerte je nach Quelle zum Teil sehr stark.

In einer Meta-Studie von 2009 aus vielen sehr großen und langwierigen Studien (Framingham-Studie, LRCP und PROCAM) wurde folgendes festgestellt: Der LDL/HDL-Quotient kann als sehr zuverlässiger und besserer Parameter für das Risiko von Herzinfarkt, Schlaganfall etc. verwendet werden. Besser als z.B. nur das LDL-Cholesterin einzeln betrachtet.

Um kardiovaskuläre Ereignisse (Schlaganfall, Herzinfarkt) vorzubeugen werden in Abhängigkeit vom Geschlecht folgende LDL/HDL-Quotient in der Studie empfohlen:

GeschlechtPrimärpräventionSekundärprävention
(erhöhtes Risiko)
Männer< 3< 2,5
Frauen< 2,5< 2

Zumindest die Werte für die Primärprävention decken sich mit den Angaben auf den Auswertungen von Bluttests:

Referenzwertangabe für LDL/HDL-Quotient ist <3
Auszug Bluttest / Referenzbereich für LDL/HDL-Quotient

Leider ist ein Wert von <3 eine sehr großzügige Grenze, wie ich im Folgenden zeigen werde. Geringere Werte sind hier wesentlich gesünder, da nur bei geringeren Werten Arterienverkalkung vorgebeugt werden kann.

Idealer LDL/HDL-Quotient

In einer Veröffentlichung aus 1992 von Prof. Dr. Helmut Gohlke (ehemaliger Chefarzt der Klinischen Kardiologie im Herz-Zentrum Bad Krozingen) wurde folgendes publiziert:

  • es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Fortschreiten und Rückbildung atherosklerotischer Läsionen und dem LDL/HDL-Quotienten
  • Bei einem LDL/HDL-Quotienten von kleiner 2,5 findet eine Rückbildung atherosklerotischer Läsionen statt

Leider gibt es bei dieser Veröffentlichung jedoch keine weiteren Angaben über die Anzahl und die Art und Weise der Studie, bzw. wie diese Ergebnisse zustande gekommen sind. Q1

Weitere Quellen, die niedrige Werte beim LDL/HDL-Quotienten als optimal ansehen:

  • < 2 minimales Herzkreislaufrisiko Q1
  • < 2 für Patienten mit Arteriosklerose, koronarer Herzkrankheit Q1

Fazit LDL-, HDL-Cholesterin und LDL/HDL-Quotient

Die drei wichtigsten zu betrachtenden Werte bezüglich Cholesterin-Werte sind LDL, HDL und der LDL/HDL-Quotient.

LDL:

  • Je höher die LDL-Cholesterin-Werte sind, desto höher ist das Risiko für Arterienverkalkung und Folgeerkrankung.
  • Je niedriger die LDL-Cholesterin-Werte sind, desto niedriger ist das Risiko für Arterienverkalkung und Folgeerkrankung.
  • Wünschenswert laut ärztlichen Vorgaben:          <116 mg/dl Q1
  • Idealwert laut verschiedenen Studien:                   50 – 70 mg/dl Q1, Q2, Q3
  • Selbst extrem niedrige LDL-Werte von nur 30 mg/dl sind gesund und stehen für Langlebigkeit.

HDL:

  • Höhere HDL-Werte führen tendenziell zu einem niedrigeren Risiko für Arterienverkalkung und Folgeerkrankung.
  • Der optimale bzw. ideale HDL-Cholesterin-Wert scheint abhängig von der Höhe des LDL-Cholesterin-Wertes zu sein. Der wichtigere Wert ist daher der LDL/HDL-Quotient.
  • Wünschenswert laut ärztlichen Vorgaben für HDL ist jedoch:
    • Frauen:          45 – 65 mg/dl Q1
    • Männer:         35 – 55 mg/dl Q1

LDL/HDL-Quotient:

  • Höhere LDL/HDL-Quotienten erhöhen das Risiko für Arterienverkalkung und Folgeerkrankung.
  • Niedrigere LDL/HDL-Quotienten vermindern das Risiko für Arterienverkalkung und Folgeerkrankung:
    • Grenze für Abnahme/Zunahme Arterienverkalkung laut Studie:                                <2,5 Q1
    • Idealwerte für minimales Risiko einer Arterienverkalkung und Folgeerkrankung:       <2 Q1, Q2

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