Hohes Cholesterin Symptome, Auswirkungen und Beschwerden
Worum geht’s?
Atherosklerose als Hauptauswirkung hoher Cholesterinwerte, wie genau entsteht bildet sie sich und welche Risikofaktoren begünstigen es? Welche Folgekrankheiten entstehen daraus? Was ist das metabolische Syndrom, was führt dazu und wie kann man auf natürliche Weise ohne Medikamente etwas dagegen tun?
Erhöhte Cholesterin-Werte haben zu Beginn erst mal keinerlei sicht- oder spürbare Symptome oder Beschwerden. Auch kann man erhöhte Werte weder mit dem bloßen Auge sehen, oder irgendwie anders selbst fühlen, sondern der Nachweise ist ausschließlich über eine Blutanalyse messbar. Je höher die Triglycerid- und Cholesterin-Werte sind und je länger dieser Zustand besteht, umso stärker sind die Auswirkungen. Man spricht hierbei manchmal auch von der „kumulierten LDL-Cholesterin-Last“. „Kumuliert“ bedeutet so viel wie „über die Zeit aufaddiert“. Als Beispiel hat so z.B. eine Person, die so z.B. 10 Jahre lang einen LDL-Wert von 200 mg/dl hat, eine wesentlich höhere kumulierten LDL-Cholesterin-Last als eine Person, die 10 Jahre lang nur einen Wert von 100 mg/dl hatte.
Atherosklerose (Arterienverkalkung) ist die Hauptauswirkung erhöhter Cholesterin-Werte. Q1, Q2, Q3, Q4 Daraus ergeben sich diverse Folgekrankheiten & Symptome:
- Herzschwäche und Herzkrankheiten
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Gallensteine
- Bluthochdruck
- Aneurysmen (sackartige Aufweitung von Arterien)
- Xanthome (Cholesterineinlagerungen unter der Haut)
- Müdigkeit
- Durchblutungsstörungen (Arme, Beine, Herz- oder Hirngefäße, …)
- Kribbeln, Schwäche, Schmerzen, bis hin Taubheit zu in Arm- & Beinmuskeln (aufgrund Durchblutungsstörungen)
- Erektionsstörungen (beim Mann)
Erhöhte Blutfettwerte (LDL-Cholesterin & Triglyceride) sind außerdem einer der vier Hauptrisikofaktoren für das metabolischen Syndroms. Darauf gehe ich weiter unten noch detaillierter ein.
Was ist Arteriosklerose / Atherosklerose / Arterienverkalkung? 🔗
Arteriosklerose bezeichnet allgemein eine Erkrankung der Arterienwände.
Arterie –> Blutgefäße
Sklerose –> Verhärtung von Organen & Gewebe
Atherosklerose bezeichnet die Ablagerung von Fetten und fetthaltigen Substanzen wie Cholesterin in den Arterienwänden. Atherosklerose und die dadurch entstehenden Folgekrankheiten sind weltweit die häufigste Todesursache. Etwa 1/3 aller Todesfälle sind auf Atherosklerose zurückzuführen. Die Inzidenz (Häufigkeit) von Atherosklerose nimmt gerade in den Industrienationen stetig zu.
Arterienverkalkung ist der in der Bevölkerung umgangssprachliche Ausdruck für Atherosklerose. Im späteren Verlauf sorgen Calciumverbindungen in den Fett-Ablagerungen dafür, dass diese hart werden, weswegen von Arterienverkalkung gesprochen wird. Q1, Q2, Q3
Arteriosklerose Diagnose / Arteriosklerose Blutwerte 🔗
Eine Arteriosklerose-Diagnose kann nur durch eine Analyse der Blutwerte, durch Ultraschalluntersuchungen, oder Kontrastmittelröntgen der Arterien festgestellt werden. Verkalkte Arterien können leider nicht von außen ertastet oder erkannt werden. Deshalb wird es meist auch erst dann erkannt, wenn die Arterien so weit verengt sind, dass es zu ersten schweren gesundheitlichen Problemen kommt.
Die Analyse der Blutwerte ergibt in Industrienationen bei fast allen Menschen erhöhte Cholesterinwerte und damit einhergehend Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung). Dies ergaben Untersuchungen, die teilweise schon vor Jahrzehnten durchgeführt wurden. Q1, Q2, Q3
Die Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung) tritt am häufigsten in den großen Arterien auf. Außerdem bildet sie sich zuerst an Gefäßverzweigungen, wo die Strömung des Blutes gestört ist. Am häufigsten betroffen ist daher die Aorta und speziell der Aortenbogen. Sie ist das größte und dickste Blutgefäß in unserem Körper. Ebenso ist das Ende der Aorta meist betroffen, wo sie sich in die rechte und linke Beinarterie aufteilt. Halsschlagader, Beinarterien und Herzkranzgefäße sind ebenfalls sehr groß und dadurch oft betroffen. Q1
Entstehung von Arteriosklerose? 🔗
Das Endothel ist eine einlagige Zellschicht an der Innenwand all unserer Blutgefäße. Diese Zellen produzieren Stickstoffmonoxid, welches u.a. Zusammenballungen (Verklumpungen) von Molekülen im Blut vorbeugt, sowie die Gefäßspannung steuert (Weitung & Verengung. Danach folgt eine elastische innere Membran, sowie eine Schicht aus Muskelzellen. Diese sind für die Weitung und Verengung unserer Blutgefäße zuständig. Q1, Q2
Wie entsteht nun genau Atherosklerose: 🔗

(1) Eine Atherosklerose beginnt initial immer mit einer Schädigung der Endothelzellen z.B. durch Viren, Bluthochdruck oder freie Radikale. Dadurch können dann vor allem kleine LDL und sdLDL in die Schicht zwischen Endothel und Muskelzellen eindringen. (2) Monozyten (weiße Blutkörperchen) aus dem Blut dringen ebenfalls ein und wandeln sich zu Makrophagen (Fresszellen). Das LDL und sdLDL werden durch freie Radikale geschädigt und werden dadurch zu oxLDL, welches zudem die Synthese des Stickstoffmonoxid in gesunden Endothelzellen hemmt. (3) Die Makrophagen fressen immer mehr oxLDL und werden zu Schaumzellen. Das Wachstum von weiteren Muskelzellen wird stimuliert und ein Entzündungsherd entsteht. Außerdem beginnt sich dadurch die Arterie an dieser Stelle zu verengen und Bluthochdruck entsteht. Dies führt wiederrum zu weiteren Schädigungen von Endothelzellen an anderen Stellen. (4) Die Schaumzellen (ehemals Makrophagen) sterben ab und zusammen mit den Muskelzellen bildet sich ein nekrotischer Kern aus abgestorbenen Zellen. Außerdem wandern knochenbildende Osteoplasten und Calcium zum Entzündungsherd. (5) Der Entzündungsherd und der nekrotische Kern werden immer größer und verhärtet sich durch die Calciumeinlagerung der Osteoplasten. Durch die stark geschädigten Endothelzellen und da die Einlagerungen hart und spröde sind, können sich nun Klumpen (Embolus) lösen. Diese schwimmen im Blut weiter und können im weiteren Verlauf zu Gefäßverschlüssen (Embolien) führen. Alternativ kann auch die Atherosklerose selbst so groß werden, dass sie das Blutgefäß an dieser Stelle verstopft. Ein Gefäßverschluss führt immer dazu, dass das dahinterliegende Gewebe nicht mehr mit Blut und dadurch auch nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird. Betrifft ein solcher Gefäßverschluss die Blutversorgung der Herzmuskeln entsteht ein Herzinfarkt. Ein Gefäßverschluss im Gehirn führt zu einem Schlaganfall. Q1, Q2, Q3, Q4, Q5. Q6, Q7
Diesen Teufelskreis aus weiteren und weiter anwachsenden Arterienverkalkungen kann unser Körper durchbrechen. Außerdem können diese sogar wieder aufgelöst werden, wie Statin-Studien gezeigt haben. Durch eine konsequente Vermeidung aller Risikofaktoren für hohe LDL-Cholesterin-Werte, sowie ausreichend Bewegung (Sport) ist dies sogar auf natürlichem Weg ohne Medikamente möglich. Solange unser Körper jedoch weiterhin mit hohen Werten von LDL-Cholesterin und vielen freien Radikalen zu kämpfen hat, ist er dazu nicht in der Lage. Q1
Ab welchem Alter bildet sich Arteriosklerose? 🔗
Schauen wir uns dazu ein paar Studien an: Bereits 1951 wurde eine Studie an 200 im Vietnamkrieg gefallenen Soldaten durchgeführt. Die Methodik der Untersuchung war jedoch recht einfach, weshalb die Ergebnisse nur als grobe Abschätzung herhalten können. Die untersuchten US-Soldaten waren zwischen 18 und 48 mit einem Durchschnittsalter von 22,1 Jahren. Bei 77,3% wurden damals mindestens erste Anzeichen für Arteriosklerose entdeckt. Im Gegensatz dazu wiesen die Arterien untersuchter Koreanischer Soldaten seltener Anzeichen für Arteriosklerose auf, ohne absolute Prozentangaben. Schon damals führten die Untersuchenden dies auf eine andere Ernährungsweise zurück. Q1
In einer 1968 durchgeführten Studie wurde berichtet, dass bei vielen unter 3-jährigen bereits erste Fettstreifen in den Arterien beobachtet werden konnten. Bei den über 3-jährigen fanden sich solche Fettstreifen in 100% aller Untersuchten. Mit zunehmendem Alter nahmen die Anzahl und Menge der Ablagerungen zu. Auch wurde schon damals in der Untersuchung festgestellt, dass diese Fettstreifen reversible sind. Die Ablagerungen können also rückgängig gemacht werden. Q1
Von 1987 bis 1994 wurden in den USA in der PDAY-Studie 2.876 Jugendliche und junge Erwachsene von 15 – 34 Jahren untersucht. Alle starben an äußeren Ursachen wie Unfällen, Suizid etc. Bei allen Untersuchten traten mindestens erste Anzeichen von beginnender Arteriosklerose auf, selbst bei den Jüngsten untersuchten. Die Anzeichen nahmen in Häufigkeit und Ausmaß mit zunehmendem Alter zu. Q1
Arteriosklerose bei „Ötzi“ 🔗
An „Ötzi“ wurde untersucht, was seine letzte Mahlzeit vor ca. 5.300 Jahren war. Neben Getreide (Einkorn) bestand sie aus sehr vielem und fettreichen Wildfleisch. Dies dürfte auch der Grund sein, warum bei seinem Alter von 46 Jahren an seinen Gefäßen im Herzbereich starke Gefäßverkalkungen ausgemacht werden konnten. Gefäßverkalkungen traten bei ihm jedoch nur dort und nicht in kleineren Blutgefäßen im restlichen Körper auf. Im Gegensatz zu heutigen Menschen dürfte Ötzi weit mehr Bewegung gehabt haben. Außerdem wurden drei Gallensteine bei Ötzi entdeckt und er litt wohl an Rheuma. Beides sind Hinweise auf viel tierische Nahrung. Q1, Q2, Q3, Q4
Arteriosklerose heutzutage 🔗
Der „westlichen Ernährungsstil“ ist in den meisten Ländern „normal“ und wird von den meisten der dortigen Einwohner praktiziert. Im Vergleich zu den ersten Untersuchungen Mitte des 20. Jahrhunderts hat jedoch der Konsum von nahezu allen eher als ungesund einzustufenden Nahrungsmitteln wie Fleisch, Milch, Zucker, Weißmehl, Alkohol, etc. zugenommen, gesunde sportliche Aktivitäten aber gleichzeitig abgenommen. Heutzutage dürfte daher fast jeder (selbst Kleinstkinder) erste Anzeichen von Arteriosklerose haben. Dies muss jedoch nicht so sein. Durch eine entsprechende Lebens- & Ernährungsweise kann Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung) verhindert und sogar rückgängig gemacht, also geheilt werden.
Arteriosklerose Ursachen / Arteriosklerose Risikofaktoren 🔗
Es gibt zwar nicht nur die eine Ursache für Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung), sondern zwei „Hauptursachen“ und viele Risikofaktoren. Diese ergeben zusammen das Gesamtrisiko. Als Nichtraucher hast du z.B. dieses eine Risiko vermieden. Deine Arterien können aber dennoch verkalken, weil du viele der anderen Haupursachen und Risikofaktoren erfüllst. Nur wenn du möglichst alle Ursachen und Risikofaktoren maximal vermeidest, kannst du Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung) vermeiden.
Hauptursachen für Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung) gibt es im Grunde nur zwei, auf die sich fast alles zurückführen lässt. Diese beiden sind:
- Falsche Ernährung (zu viele Transfette, Cholesterin, gesättigte Fette)
- Freie Radikale
Je mehr Hauptursachen und Risikofaktoren zusammenkommen, umso schneller schreitet eine Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung) voran. Je mehr dieser Faktoren du also änderst, umso eher und schneller kannst du bereits erfolgte Arterienverkalkungen wieder loswerden.
Arteriosklerose – weitere Risikofaktoren 🔗
Einer der meist zuerst und am häufigsten genannten Risikofaktoren sind die Gene, das ganze heißt dann familiäre Hypercholesterinämie. Jedoch … eine genetische Prädisposition bedeutet nur eine erhöhte Anfälligkeit für eine bestimmte Krankheit. Ohne die auslösende Ursache kann die Krankheit jedoch nicht ausbrechen. Beispiel Alkoholsucht, auch hier gibt es Gene, die manche Personen anfälliger für eine Alkoholsucht machen. Die Veranlagung macht sich aber erst bemerkbar, wenn die Person Alkohol trinkt. DANN wird diese Person schneller Abhängig von Alkohol als Personen ohne diese Disposition. Übrigens … eine familiäre Hypercholesterinämie haben schätzungsweise nur 0,2 bis 0,5 % aller Menschen. Bei 99,5 bis 99,8% aller Menschen sind also NICHT die Gene die Hauptursache für ihre hohen Cholesterinwerte. Q1, Q2, Q3, Q4
Genauso ist es mit den genetischen Dispositionen für hohe Cholesterin-Werte. Wer die auslösenden Faktoren vermeidet, erkrankt nicht. Wer schon hohe LDL-Cholesterin-Werte hat und die auslösenden Faktoren weglässt, bei dem Sinken die Werte wieder.
Wie weiter oben bereits erklärt ist der Begriff „LDL-Cholesterin“ jedoch etwas irreführend. Im Grunde handelt es sich einfach nur um ein Transport-Molekül. Die LDL-Cholesterin-Transporter transportieren hauptsächlich Fette (Triglyceride), Cholesterin, Cholesterinester, Phospholipide und fettlösliche Vitamine. Alle Stoffe, die nicht oder nur sehr wenig von unseren Zellen & Organen verbraucht werden, verbleiben sehr lange in unserem Blut. Dazu zählen besonders:
- Transfette benötigt keine einzige Zelle unseres Körpers, sie verbleiben daher besonders lange im Blut und sorgen so besonders für hohe LDL-Cholesterin-Werte.
- Cholesterin wird vor allem in den Industrienationen im Übermaß durch den Verzehr tierischer Produkte aufgenommen. Da unsere Leber uns jedoch zu 100% selbst mit Cholesterin aus Eigensynthese versorgen kann, ist das über die Nahrung aufgenommene Cholesterin zu viel. Dieses zirkuliert dadurch ebenfalls sehr lange durch unser Blut.
- Ein Übermaß an gesättigten Fetten bei gleichzeitig zu geringer körperlicher Betätigung (Sport) sorgt ebenfalls dafür, dass die gesättigten Fette lange in den LDL-Transportern durch unser Blut zirkulieren.
Keine Transfette, sehr wenig Cholesterin (idealerweise gar keins) und möglichst wenig gesättigte Fette über die Nahrung aufnehmen. Damit hast du schon drei der Haupt-Ursachen für hohe Cholesterin-Werte eliminiert.
Weitere Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung) Risikofaktoren sind:
- Tabakrauch
- Alkohol
- Wenig Sport
- Durch körperliche Betätigung wird Energie verbraucht, welches die Zellen u.a. aus Fetten beziehen, die sie aus LDL-Transportern entnehmen. Dadurch sinkt der LDL-Cholesterin-Spiegel beim Sport treiben.
- Bluthochdruck
- Ist selbst eine Folge von Atherosklerose und sorgt für die Schädigung des Endothels, also der innersten Zellschicht unserer Arterien. An Verletzungen/Schädigungen des Endothels können sich wieder neue Atherosklerotische Einlagerungen bilden.
- Zucker
- Einfachzucker wie Glucose und Fructose, sowie der „normale“ Haushaltzucker gehören zu den sehr leicht verwertbaren Kohlenhydraten. Sie werden in großen Mengen in der Industrie zum Süßen von Speisen und Getränken eingesetzt. Sie gehen besonders schnell ins Blut und gelangen von dort zur Leber. Hier werden sie größtenteils in gesättigte Fette umgebaut.
- Gerade die Fructose wird von unserer Leber zu 100% in gesättigte Fettsäuren umgewandelt. Sie werden entweder ins Blut abgegeben, oder direkt in der Leber eingelagert und können so zusätzlich zu einer Fettleber führen. Q1
- Eine weitere negative Eigenschaft von Zucker ist, dass dieser den HDL-Spiegel senkt, wie in Untersuchungen festgestellt wurde. Q1
- Weißmehl
- Mehl gehört ebenfalls zu den Kohlenhydraten. Gerade jedoch die Kohlenhydrate aus Weißmehl (Brot, Kekse, …) gelangen besonders schnell in zerlegter Form, also als Glucose unser Blut. Unsere Leber wandelt die Glucose wieder größtenteils in gesättigte Fette um, die so wieder den LDL-Cholesterin-Spiegel erhöhen.
- Vollkorn-Produkte ist zwar wesentlich besser, können jedoch im Übermaß verzehrt ebenfalls den LDL-Cholesterinspiegel erhöhen.
- Übergewicht
- Fettgewebe produziert verschiedene Hormone, außerdem fördert es die Entstehung von Entzündungen. Bei Entzündungen wiederum produzieren unsere Zellen selbst freie Radikale. Je mehr Fettgewebe, desto mehr Entzündungen, desto mehr freie Radikale.
- In wissenschaftlichen Untersuchungen gibt es außerdem erste Hinweise darauf, dass im Fettgewebe vorhandene Bakterien für die Entstehung von Entzündungen verantwortlich sind. Hier ist jedoch noch weitere Forschung notwendig um das abschließend zu klären. Q1, Q2
- Schilddrüsen-Unterfunktion
- Bestimmte von unserer Schilddrüse produzierten Hormone steuern den Fettstoffwechsel. Bei einer Schilddrüsen-Unterfunktion (meist ausgelöst durch Jodmangel) kann dies dadurch auch zu erhöhten Blutfettwerten führen. Q1
- Fettleber
- Eine Fettleber arbeitet nur mit verminderter Leistung, wodurch erhöhte Blutfettwerte noch schlechter wieder gesenkt werden können. Q1
- Diabetes
- Über 70% der Personen mit Diabetes Typ 2 haben auch eine Fettleber , die wie zuvor beschrieben nur mit verminderter Leistung arbeitet. Q1
- Eine der Ursachen von Diabetes Typ-2 ist jedoch auch eine zu große Menge an Triglyceriden (Fetten) in der Nahrung. Vor allem gesättigter Fette führen so zu Übergewicht. Diabetes und Atherosklerose treten also beide oftmals auch gleichzeitig auf, bzw. sind gegenseitig Ursache und Symptom. Q1
Auch wenn du schlank und durchtrainiert bist, nicht rauchst, kannst du dennoch einen Schlaganfall, Herzinfarkt etc. erleiden, weil deine Arterien sich unbemerkt z.B. durch eine falsche Ernährung zugesetzt haben.
Arteriosklerose Symptome, bzw. Arterienverkalkung Symptome? 🔗
Ablagerungen in den Wänden unserer Arterien verursachen zu Beginn erst mal keine Symptome oder Probleme. Sie sind auch weder von außen sichtbar noch fühlbar. Atherosklerose kann zu Beginn ausschließlich per Ultraschalluntersuchung, oder Kontrastmittelröntgen diagnostiziert werden. Bei anhaltend hohen Cholesterin-Werten schreitet die Arterienverkalkung jedoch immer weiter fort. Die direkte Auswirkung davon ist eine stetige Verringerung des Arterien-Querschnitt. Dadurch sind je nach Fortschritt, Ausprägung und Ort der Arterienverkalkung sind folgende Symptome möglich:
- Bluthochdruck dies ist meist die erste direkte Folge. Aufgrund der Ablagerungen in den Arterienwänden, verringert sich der innere Querschnitt der Arterien. Damit die gleiche Menge Blut durch diese Verengung fließen kann, muss der Blutdruck steigen. Das Herz muss dazu kräftiger schlagen.
- Blutgerinnsel aus der Arterienwand-Verkalkung löst sich ein Blutgerinnsel bzw. Pfropf. Dieser verstopft beim Weitertransport irgendwann die sich immer feiner verästelnden Blutgefäße à eine Thrombose entsteht (Verschluss eines Blutgefäßes). Ohne Blutfluss werden die Organe dahinter nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und es kommt so zu:
- Herzinfarkt (Blutgefäß-Verschluss der Herzmuskel-Blutgefäße)
- Schlaganfall (Blutgefäß-Verschluss der Gefäße, die das Gehirn versorgen)
- Thrombose eines jeden anderen Organ: Niere, Leber, Milz, Arm- oder Beinmuskeln, …
- Chronische ischämische Herzkrankheit also eine ständig bestehende (chronisch) verminderte Durchblutung (ischämisch) der Herzmuskel. Ursache sind auch hier wieder die zugesetzten/verstopften Arterien aufgrund der Atherosklerose.
- Gallensteine Cholesterin kann unser Körper ausschließlich über die Galle in Form von Gallensäure entsorgen. Zu viel Cholesterin führt so zu sehr viel Gallensäure, die in der Galle zu Gallensteinen auskristallisiert.
- Aorta Aneurysma sackförmige Erweiterung in den Gefäßwänden der Hauptschlagader (Aorta) aufgrund des hohen Blutdrucks
- Angina Pectoris Sauerstoffmangel im Herz, meist Vorbote für Herzinfarkt
- Herzinsuffizienz/Herzschwäche Der durch die Arterienverkalkung bedingte Bluthochdruck führt dazu
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit)
- Erektionsstörungen beim Mann aufgrund des schlechteren Blutflusses in die Schwellkörper, bedingt durch die Verengung der Arterien
- Sehstörungen bis hin zur Erblindung durch Bluthochdruck
- Weitere Symptome, die jedoch auch andere, oder zusätzliche Ursachen haben können: Atemnot, Engegefühl in der Brust, Schwindel, Schmerzen in Armen & Beinen
- Einlagerungen in der Iris im Auge, oder in der Haut tritt meist nur bei sehr hohen LDL-Cholesterin-Werten, oder sehr hohen Triglycerid-Werten auf:
Arcus senilis (Lipid-Einlagerung bedingter schmaler, vom Hornhautrand abgesetzter Trübungsring) Q1 | Xanthome (gelbe oder rote, scharf begrenzte Einlagerungen von Fett oder fettartigen Substanzen wie Cholesterin in der Haut, meist an Hand, Achillessehne, Ellenbogen, Knie, oder Auge) Q1 | Xanthelasmen (Treten Xanthome rund um das Auge auf, nennt man sie Xanthelasmen) Q1 |
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Dass sich das Risiko von atherosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen linear erhöht mit der Dauer und der Höhe des LDL-Cholesterin, zu diesem Ergebnis kam 2017 auch eine Metastudie. Bei dieser Metastudie wurden über 200 Studien ausgewertet, mit insgesamt mehr als 2 Millionen Teilnehmern und 20 Millionen Personenjahren.
Metabolisches Syndrom 🔗
Als „metabolisches Syndrom“ bezeichnet man die 4 Hauptrisikofaktoren, welche alle zu den gleichen Folgeerkrankungen führen. Es wird auch „tödliches Quartett“ oder „Wohlstandssyndrom“ genannt.
Zu den 4 Hauptrisikofaktoren für das metabolische Syndrom zählen: (auch die vier B’s genannt)
- Erhöhter Bauchumfang (Übergewicht)
- Erhöhter Blutzucker
- Erhöhte Blutfettwerte
- Erhöhter Blutdruck Q1
Die Entstehung und Entwicklung des metabolischen Syndroms kann man grob in 5 Phasen unterteilen:
Die Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung eines metabolischen Syndroms sind Fehlernährung, eine permanente Überernährung, sowie Bewegungsmangel. Wer jeden Tag mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt zu. Darum ist es wichtig die tägliche Kalorienzufuhr grob im Blick zu haben und ggfls. zu reduzieren. Gleichzeitiger Bewegungsmangel verschärft das Problem, da kaum Kalorien verbraucht werden.
Zusätzlich sind bei der „westlichen Ernährung“ in den Industrienationen meist viel zu viele ungesunde Fette und Cholesterin enthalten. Gleichzeitig enthalten sie jedoch wenig Mineralien, Vitaminen und kaum weitere sekundäre Mikronährstoffen.
Metabolisches Syndrom – Symptome & Heilungschancen 🔗
Bis inklusive der Phase 2 sind bis auf ein paar mehr Pfunde und ein kleines Bäuchlein noch keine gesundheitlichen Beschwerden bemerkbar. Weder durch Schmerzen noch durch sonstige Symptome macht sich das metabolische Syndrom in diesen Phasen bemerkbar. Je höher und länger die Blutfettwerte (LDL-Cholesterin) erhöht sind, desto mehr Atherosklerose bildet sich. Dies wiederum erhöht das Risiko für atherosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies war das eindeutige Ergebnis einer Metaanalyse von über 200 Studien mit mehr als 2 Millionen Teilnehmern.Q1
Bereits in Phase 3 und 4 entwickeln sich dann erste Symptome, die dann meist medikamentös behandelt werden. Gegen Arterienverkalkung, Diabetes Typ-2 und Bluthochdruck verschreibt dir dein Arzt dann Medikamente. Diese unterdrücken jedoch nur die akuten Symptome, nicht aber die Ursachen. In der Regel schreiten die Erkrankungen dennoch weiter fort. Die Dosis der Medikamente wird dann von Zeit zu Zeit immer weiter erhöht.
Erst in Phase 5, nach dem ersten aufgetretenen Herzinfarkt oder Schlaganfall „wachen die meisten Menschen dann auf“. Sie wundern und fragen sich, woher denn „plötzlich“ der Herzinfarkt oder Schlaganfall kam. Der kam jedoch nicht plötzlich, sondern hat sich über Jahre, teils Jahrzehnte langsam entwickelt. Die Vorboten und Warnsignale wurden bisher stets ignoriert, oder aus Unwissenheit schlicht nicht erkannt. Dass sich daraus das metabolische Syndrom mit den krassen Auswirkungen in Phase 5 entwickelt, darüber lesen die wenigsten vorher.
Metabolisches Syndrom Ernährung, metabolisches Syndrom Therapie 🔗
Die gute Nachricht: Bis inkl. Phase 4 können die Symptome durch einen radikalen Lebenswandel stark abgemildert, oftmals sogar geheilt werden. Dabei ist eine Therapie im Grunde denkbar einfach. Ernähre dich zukünftig wirklich gesund, verzehre weniger Kalorien als du verbrauchst und treibe täglich mind. 30-60min Sport in Form von Ausdauersport.
Metabolisches Syndrom Therapie: 🔗
- Medikamente: Je nach Schwere der bereits eingetretenen Symptome (Bluthochdruck, Diabetes, hohe Blutfettwerte, …) ist eine parallele medikamentöse Behandlung durch den Hausarzt meist empfehlenswert. Welche Medikamente in welcher Dosis kann jedoch nur dieser entscheiden. Dazu wird er in der Regel einen Bluttest durchführen, der dann regelmäßig (jährlich) wiederholt werden sollte. Durch eine gesündere Ernährung, Sport und Abnehmen werden sich dann nach und nach die Blutwerte verbessern und die Medikamenten-Dosis kann schrittweise durch den Arzt reduziert werden. Wichtig: Die Medikamente Unterdrücken, bzw. lindern jedoch nur die Auswirkungen (Symptome), sie beheben und heilen nicht die Ursache(n). Diese sind fast immer eine ungesunde Ernährung und zu wenig Sport.
- Gesunde Ernährung: Hier gibt es meist leider schon das erste Missverständnis darüber, was das wirklich ist. Eine gesunde Ernährung sollte dem Körper alle benötigten Nährstoffe zur Verfügung stellen, keine krankmachenden Bestandteile enthalten und so den Körper dauerhaft gesund halten. Makronährstoffe liefern Energie und sind Kohlenhydrate, Proteine und Triglyceride. Mikronährstoffe enthalten keine Kalorien und sind Mineralien, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Kohlenhydrate werden meist viel zu viel in Form von Zucker und Weißmehl konsumiert. Weißmehl enthält jedoch sehr wenig Mineralien, da die mineralienhaltigen Randschichten ja ausgesiebt und entfernt wurden. Triglyceride (Fette) werden ebenfalls meist im Übermaß konsumiert und obendrein noch die Falschen. Bei der Versorgung mit Proteinen hingegen sieht es meist recht gut aus, da ausreichend Fleisch, Milch, Käse, Eier, Fisch etc. verzehrt werden. Das Problem an diesen Proteinquellen ist jedoch der meist recht große Anteil an gesättigten Fetten, sowie Cholesterin. Der komplette Proteinbedarf kann gesünder durch rein pflanzliche Nahrungsmittel gedeckt werden, die meist wesentlich weniger Fett enthalten. Außerdem sind die enthaltenen Fettsäuren eher langkettig und mehrfach ungesättigt im Vergleich zu Fettsäuren aus tierischen Quellen.
- Sport: Hier ist die allgemeine Empfehlung täglich mindestens 30min Ausdauersport zu treiben. Dazu zählen schnelles Spazierengehen, Walken, Fahrradfahren, Schwimmen, Joggen etc. Die empfohlenen 30min stellen jedoch das untere Minimum dar. Wenn du bereits etliche Pfunde in Form von Übergewicht angesammelt hast, solltest du dich wesentlich mehr bewegen. Als groben Überschlag kann man sich merken, dass 1h Spazierengehen ca. 200kcal verbrennt, 1h Walken 400kcal und 1h Joggen 600kcal. Da 1kg Körperfett etwa 7.000kcal entspricht, ist also eine ganze Menge Bewegung nötig, um überflüssige Pfunde wieder loszuwerden. Das sollte für dich jedoch eher eine Herausforderung/Motivation sein, dich zukünftig so viel wie möglich zu bewegen, wann immer du Zeit hast.
Metabolisches Syndrom Lebenserwartung 🔗
Die Lebenserwartung hängt stark von der eigenen Lebensweise, vom Fortschritt der Erkrankung(en), sowie den Maßnahmen ab, die gegen die Ursachen ergriffen werden.
Meist beginnt es heutzutage schon im Kindesalter mit einer Fehlernährung. Es werden zu viele Süßigkeiten genascht, getrunken werden hauptsächlich Säfte, Limos & später Cola. Täglich werden tierische Produkte verzehrt, die viel Cholesterin, viele gesättigte Fette und teilweise Transfette enthalten. Ein Anstieg der Blutfettwerte ist die Folge. Gerade in jungen Jahren bewegen sich viele Kinder und junge Erwachsene noch ausreichend. Durch die trotzdem unbemerkt hohe Blutfettwerte beginnt bei fast allen Menschen die Arterienverkalkung bereits im Kindesalter. Mit Eintreten in den Berufsalltag und erfolgter Familiengründung kommt dann meist noch Bewegungsmangel hinzu, wodurch alle Kernursachen für das metabolische Syndrom erfüllt sind. Meist so ab dem Alter von 40-50 Jahren befinden sich die meisten in Phase 3 bis 4. Erste Medikamente gegen erhöhte Blutfettwerte, Diabetes oder Bluthochdruck müssen eingenommen werden.
Wer Phase 5 erreicht, bei dem kann ein Herzinfarkt, oder Schlaganfall mit Todesfolge jederzeit eintreten. Ärzte versuchen zwar das Risiko dafür medikamentös zu senken, doch dies sollte nicht die einzige Maßnahme darstellen. Auch wer bereits in Phase 5 angekommen ist, kann mit einer radikalen Lebensstiländerung noch viel Gutes für sich und seinen Körper bewirken.
Über 1/3 aller Todesfälle in Deutschland hatten 2020 als Ursache Herzinfarkt, Schlaganfall etc. Dies sind direkte Folgen verstopfter Arterien, also Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung) und somit auch Folgen des metabolischen Syndroms:

Ist Arteriosklerose heilbar, bzw. kann man die Verkalkungen im Körper auflösen? 🔗
Kurze Antwort: Ja!
Lange Antwort: Unser Körper hat extrem gute Selbstheilungskräfte, wenn wir ihn denn lassen.
Stell dir vor, du schrammst dir beim Vorbeigehen an einer rauen Wand die Haut am Handrücken auf. Die Folge ist eine leicht gerötet Stelle. Spätestens nach ein paar Tagen wäre die Rötung weg und alles verheilt. Nun gehst du jedoch täglich mehrfach an dieser Wand vorbei und schrammst dir so jedes Mal den Handrücken auf. Wie schnell verheilt das nun? Gar nicht … im Gegenteil, es wird immer schlimmer, röter und blutiger werden, die Selbstheilungskräfte des Körpers sind schlicht überfordert.
So ähnlich ist es mit der Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung). Die Aufgabe des „guten“ HDL-Cholesterin ist es ja, überflüssige Triglyceride (Fette), Transfette und Cholesterin einzusammeln und zur Entsorgung zur Leber zu bringen. Wenn wir aber jeden Tag mehr davon zu uns nehmen, als das HDL aus unseren Arterien entfernen kann, ist dieses System schlicht überfordert.
Wie bereits in Studien gezeigt wurde, können die Ablagerungen in den Arterien weniger werden. Dazu müssen jedoch der Cholesterinspiegel und auch der LDL/HDL-Quotient sehr niedrig sein. Reicht hier also „ein bisschen weniger Fleisch essen“ wie es von Ärzten oftmals empfohlen wird?
Dazu zwei völlig fiktive Beispiele, die jedoch m.M.n. den Ernst der Lage sehr gut beschreiben:
Dein LDL-Cholesterin-Wert ist 200 mg/dl. | Du fährst auf einer nebligen Autobahn mit 200 km/h. |
Dein Arzt sagt dir, du solltest mehr auf deine Ernährung achten und deine Cholesterin-Werte senken, da dein Risiko für Herzinfarkt/Schlaganfall erhöht ist. | Der kleine Engel auf deiner Schulter sagt dir, dass du langsamer fahren solltest, vor dir könnte in einiger Entfernung ein Stauende sein, auf welches du sonst auffährst. |
Gesunde Werte, bei denen sich keine weitere Arterienverkalkung bildet, bzw. bereits entstandene zurückbildet sind LDL-Cholesterin < 70 mg/dl bzw. LDL/HDL-Quotient < 2,5 | Eine für den aktuellen Nebel angemessene Geschwindigkeit wäre 70 km/h um bei plötzlich auftauchendem Stauende noch rechtzeitig abbremsen zu können. |
Du ist ein bisschen weniger Wurst und deine LDL-Cholesterin-Werte sind auf 150 mg/dl gesunken. Deine Freunde, Bekannte etc. essen weiterhin genauso viel Fleisch beim Grillen, abends auf’s Brot etc. | Du bremst ein wenig und reduzierst deine Geschwindigkeit auf 150 km/h. Links überholen dich weiterhin andere Auto’s mit 200km/h und schneller. |
Deine Arterienverkalkung und dein Blutdruck nehmen weniger schnell zu, steigen jedoch weiterhin permanent an. Irgendwann, wenn auch etwas später wirst du einen Herzinfarkt, Schlaganfall, … bekommen. | Du näherst dich weniger schnell dem Stauende vor dir, aber du kommst ihm weiterhin stetig näher. Irgendwann wirst du das Stauende erreichen und dennoch nicht mehr bremsen können. |
So ähnlich ist es neben dem Cholesterin auch mit gesättigten Fetten, Transfetten, dem Rauchen, Sport, … etc. Wenn du wirklich deine Atherosklerose heilen willst und die Arterienverkalkung auflösen möchtest, musst du eine Vollbremsung machen. „Ein bisschen weniger Fleisch essen“ wie es viele Ärzte bei hohen Cholesterinwerten meist empfehlen entspricht unserer Fahrt mit 150km/h bei Nebel auf der Autobahn. Bei Cholesterinwerten von „nur“ 150 anstatt 200 schreitet die Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung) nur langsamer voran, zurückgehen, oder geheilt wird sie jedoch nicht haben viele Studien eindeutig gezeigt. Q1, Q2, Q3
Arteriosklerose Behandlung / Arteriosklerose Therapie / Arteriosklerose Ernährung 🔗
Eine erfolgreiche Arteriosklerose-Therapie bzw. Arteriosklerose-Behandlung sollte auf folgende Punkte abzielen:
- ein aktuelles und akutes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (Herzinfarkt, Schlaganfall, …) senken
- bereits vorhandene Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung) auflösen
- zukünftige Arteriosklerose / Atherosklerose (Arterienverkalkung) verhindern
Zu (1) akutes kardiovaskuläres Risiko senken: Um ein akutes Risiko zu senken, wird dir dein Arzt entsprechende cholesterinsenkende Medikamente verschreiben. Diese greifen in den Prozess der Eigensynthese ein und reduzieren so sehr wirksam und sofort den Cholesterin-Spiegel. Kurzfristig gesehen ist dies daher sicherlich die effektivste Art. Langfristig hat dies jedoch mehrere Nachteile:
- Medikamente haben in der Regel immer auch Nebenwirkungen, die sich von Person zu Person in der Art und Schwere des Auftretens unterscheiden
- Die Eigensynthese des Körpers von Cholesterin zu unterdrücken, unterdrück bzw. verschleiert nur die auftretenden Symptome. Es behebt jedoch nicht die eigentliche Ursache des Problems.
- Wenn du deine Ernährung & Lebensweise nicht zusätzlich umstellst, wirst du lebenslang auf cholesterinsenkende Medikamente angewiesen sein. Dementsprechend wirst du auch lebenslang deren Nebenwirkungen haben. Oftmals müssen auch immer höhere Dosen eingenommen werden, wodurch sich die Nebenwirkungen verstärken.
Um eine medikamentöse Behandlung größtmöglich zu unterstützen, solltest du ebenfalls deine Ernährungs- und Lebensweise ändern.
Zu (2) vorhandene Atherosklerose auflösen: Wie ich im vorherigen Kapitel gezeigt habe, ist es möglich bereits entstandene Arteriosklerose / Arterienverkalkung wieder aufzulösen und zu verringern. Dies ist jedoch nur möglich, wenn dein LDL-Cholesterin-Spiegel relativ niedrig ist. Noch wichtiger ist, dass dein LDL/HDL-Quotient <2 ist. Neben der Medikamentösen Behandlung, solltest du daher auch deine Ernährung umstellen. Außerdem solltest du alle Gewohnheiten ablegen, die deinen Körper mit freien Radikalen fluten (Rauchen, Alkohol, …), sowie regelmäßig Sport treiben.
Zu (3) zukünftige Atherosklerose verhindern: Du hast mit Hilfe von Medikamenten, Sport, Umstellung deiner Ernährungs- & Lebensgewohnheiten etc. deine Arterienverkalkungen beseitigt. Welchen Sinn würde es jetzt machen dich wieder wie früher zu Ernähren oder zu Leben? Die Arterienverkalkungen würden natürlich wiederkommen. Außerdem … die Arterienverkalkungen wirklich aufzulösen ist ein Prozess, der mehrere Monate bis Jahre dauern kann. In dieser Zeit wirst du dich an die neue (gesunde) Ernährungs- & Lebensweise gewöhnt haben. Vermeide also einfach weiterhin tierische Produkte, Transfette, gehärtete & gesättigte Fette, Rauchen, Alkohol etc. Treibe Sport und achte auf ein günstiges ω-6/ω-3 Verhältnis für einen hohen HDL-Cholesterin-Spiegel.
Unbedingt zu meidende Inhaltstoffe in Nahrungsmitteln: 🔗
- Transfette: Nur zur Wiederholung: Unser Körper kann laut DGE nichts biologisch Sinnvolles mit Transfetten anfangen. Deswegen haben sie in der Ernährung bei Arteriosklerose nichts zu suchen. Sie steigern direkt den LDL-Cholesterin-Spiegel und senken obendrein noch den HDL-Spiegel, welcher bereits vorhandene Arterienverkalkungen auflösen soll. Transfette sind enthalten in:
- Blätterteigwaren wie Croissants, Gebäck (Schweineohren, Käsestangen, Apfeltaschen, …)
- Frittiertes wie Pommes Frittes (gerade bei Imbissbuden wird das Fett aus Kostengründen lange verwendet)
- frittierten Backwaren (Spritzkuchen, Krapfen, Ausgezogene, Donuts, …)
- einige Margarinen (heutzutage zwar weniger als früher, aufgrund fehlender Deklarationspflicht jedoch nahezu unmöglich herauszubekommen wo wie viel drin ist),#
- industrielle Nahrungsmittel (auch hier … aufgrund fehlender Deklarationspflicht nahezu unmöglich herauszubekommen wo wie viel drin ist)
- Fleisch, Fett, Wurst, Milch & Milchprodukte von Wiederkäuern (Rind, Schaf, Ziege, Reh, Hirsch, …)
- Cholesterin: Da Cholesterin ein Grundbaustein von tierischen Zellen ist, ist Cholesterin auch immer in jedem tierischen Nahrungsmittel enthalten. Für eine maximal erfolgreiche Arteriosklerose Behandlung sollte möglichst wenig davon in der Ernährung enthalten sein (idealerweise gar keins). Unser Körper kann alles benötigte Cholesterin durch Eigensynthese selbst produzieren. Cholesterin ist immer enthalten in:
- Fleisch … egal ob Rind, Schwein, Huhn, oder Exotischeres wie Wildschwein, Krokodil, Känguru, etc.
- Wurstwaren
- Fisch
- Tierisches Fett
- Milch und Milchprodukte
- Eier
- Gesättigte Fette: Maximal 7% der täglichen Kalorien sollten laut DGE aus gesättigten Fetten bestehen. Prinzipiell gilt jedoch … je weniger, desto besser, denn die von unserem Körper benötigten gesättigten Fette kann er selbst herstellen. In der Ernährung bei Arteriosklerose, sowie auch als Vorbeugung, sollten sie daher möglichst wenig vorkommen. 7% von 2.000 kcal (~ Bedarf Erwachsener Mann) sind 140 kcal. 140kcal entspricht z.B. 1 Eßl. Kokosfett. Am gesamten restlichen Tag sollten dann keine weiteren gesättigten Fette verzehrt werden. Hier eine Beispiel-Auflistung, welche Lebensmittel ca. 140 kcal in Form gesättigter Fette enthalten:
- 18g Kokosfett (1 Eßl.)
- 29g Butter (1-3 beschmierte Toastscheiben)
- 80g Schokolade (3/4 Tafel)
- 80 – 85g Gouda, Emmentaler, Bergkäse, Schmelzkäse, Schlagsahne
- 100g Mozzarella (1 große Kugel in den Discounter-Tütchen hat bereits 125g)
- 130g Feta (1 Feta-Packung im Discounter hat meist ca. 200g)
- 140g Salami
- 160g Wiener, Bockwurst (je nach Länge & Dicke sind das ca. 2-3 Wiener Würstchen, bzw. 1 Bockwurst)
- 220g Makrele
- 250g Hackfleisch
- 250g Erdnussflips
- 750ml Kuhmilch (3/4 l
Gesättigte Fette in Gemüse & Obst 🔗
Bei gesunden (pflanzlichen) Lebensmittels ist es hingegen relativ schwer auf 140kcal aus gesättigten Fettsäuren zu kommen (außer über Nüsse):
- 1,5kg Sauerkraut
- 7,5kg Rucola
- 10,5kg Kiwi’s
- 17kg Paprika
- 77kg Äpfel
Außer bei den Fetten in der Ernährung, solltest du natürlich auch die ebenfalls schon genannten Risikofaktoren größtmöglich vermeiden. Verzichte daher auf Rauchen, Alkohol und vermeide wo immer möglich Umweltgifte, Abgase etc. Gegen eine Schilddrüsen-Unterfunktion kann entweder Jod in Tablettenform supplementiert werden. Bei bereits geschädigter Schilddrüse sollten entsprechende Schilddrüsen-Hormon-Tabletten eingenommen werden (jeweils in Rücksprache mit dem Hausarzt). Diabetes, Fettleber und Übergewicht können mit Sport bekämpft werden. Körperliche Betätigung (Ausdauersport) sollte generell zur Behandlung bei Arteriosklerose dazugehören. Mindestens 30-60min täglich, je mehr, desto besser. Je nach aktueller körperlicher Fitness und Gewicht kann man Spazierengehen, Walken, Schwimmen, Fahrradfahren, Inlineskaten, Joggen gehen.
Herzschwäche und Herzkrankheiten 🔗
Als „Herzkrankheiten“ werden viele verschiedene Krankheiten zusammengefasst, unter anderem:
- koronale Herzkrankheit (KHK)
- diverse Entzündungen am Herzen (Herzmuskel, Arterien, Herzbeutel, Herzinnenhaut, …)
- Arterienverkalkung der Blutgefäße am Herzen
Durch die erkrankten und verengten Blutgefäße strömt trotz erhöhtem Blutdruck immer weniger Blut. Um den erhöhten Blutdruck zu erzeugen, arbeitet das Herz jedoch ehh schon mit höherer Leistung, und zwar dauerhaft. Wer dann noch versucht z.B. ein paar Treppenstufen hochzugehen, der kommt schnell aus der Puste. Die Folge ist, dass selbst die kleinste Anstrengung hochanstrengend ist und kaum bewältigt werden kann.
Herzinfarkt 🔗
Unser Herz wiegt zwischen 250g (Frauen) und 300g (Männer). Das entspricht nur etwa 0,3% unseres Körpergewichtes. Trotzdem benötigt es ca.5% des gesamten Blutflusses in Ruhe. Bei körperlicher Betätigung steigt dies auf die 4-6-fache Menge an. Die Blutgefäße an unserem Herzen müssen dementsprechend groß und dick sein. Vor allem an großen Blutgefäßen tritt die Atherosklerose jedoch zuerst auf, weswegen die Herzkranzgefäße immer mit zuerst betroffen sind.
Löst sich nun ein Pfropf, wird das dahinterliegende Muskelgewebe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Der Muskel kann nicht mehr arbeiten, das Herz kann nicht mehr schlagen. Je nachdem an welcher Stelle, wie viel Muskel betroffen ist, kann dies entweder nur ein stechender Schmerz sein, oder im schlimmsten Fall das Herz komplett zum Stillstand bringen. Selbst Wiederbelebungsmaßnahmen durch einen sofort vorhandenen Defibrillator können dann oftmals nichts mehr ausrichten. Der Pfropf im betroffenen Blutgefäß verhindert ja weiterhin die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels und kann von außen nicht entfernt werden.
Schlaganfall 🔗
Unser Gehirn wiegt ca. 1,5kg. Dies beträgt nur etwa 1-2% des Körpergewichts, es verbraucht aber etwa 15-20% des gesamten vom Herzen geförderten Blutes und Sauerstoff. Die Blutgefäße verzweigen sich immer feiner und versorgen so jede Region.

Die beiden Halsschlagadern sind die Hauptversorgung unser Gehirns mit Blut. Sie sind aufgrund ihrer Größe ebenfalls oftmals stark betroffen von Atherosklerose. Löst sich hier ein Pfropf und wandert zum Gehirn weiter kommt es zum Schlaganfall. Je nachdem welche Region nicht versorgt wird, können die Auswirkungen extrem unterschiedlich sein:
- Sprachschwierigkeiten
- Verständnisprobleme
- Schwindelgefühl
- Koordinationsprobleme
- Diverse Lähmungen
- Diverse Taubheitsgefühle
- Sehstörungen
- Plötzliche starke Kopfschmerzen
- …
Im günstigsten Fall werden die Symptome richtig erkennt und der Notruf (112) wird sofort verständigt. Im schlimmsten Fall kann jedoch auch der Hirnstamm betroffen sein. Hier liegen u.a. auch Funktionen wie die Atmung und das Bewusstsein. Ein Schlaganfall hier kann schnell zum Tod führen.
Gallensteine 🔗
Unsere Leber produziert aus Cholesterin als Grundsubstanz die Gallensalze. Diese werden in Form von Gallenflüssigkeit in der Gallenblase gespeichert. Dabei besteht die Gallenflüssigkeit zu etwa 82% aus Wasser und 12% Gallensalzen. Außerdem sind in der Gallenflüssigkeit Lecitin, Phospholipide, Cholesterin, Hormone und Abbauprodukte des Blutfarbstoffes Hämoglobin enthalten. Gerade das Verhältnis zwischen den drei Stoffen Lecitin, Cholesterin und den Gallensalzen darf dabei nur in sehr engen Grenzen schwanken. Ist zu viel Cholesterin enthalten, was bei den meisten Menschen der Fall ist, kristallisiert dieses aus und bildet die Gallensteine. Diese sind anfangs sehr klein, können jedoch im Laufe der Zeit mehrere Zentimeter im Durchmesser erreichen, bis hin zu Hühnerei-Größe. Q1, Q2
Die Gallensteine könne sich dabei an unterschiedlichen Orten entwickeln:
(1) direkt in der Gallenblase (2) am Gallenblasenausgang (3) in den Gallengängen zwischen Leber und Gallenblase (4) in den Gallengängen zwischen Gallanblase und Darm | ![]() |
Symptome & Beschwerden 🔗
Je nach Ort des Auftretens der Gallensteine und der Größe, kann es zu verschiedenen Beschwerden kommen:
- Ein Gallenstein direkt in der Gallenblase macht meist keinerlei Beschwerden
- Ein Gallenstein am Gallenblasenausgang führt zu einem sich anfallsartig steigernden Schmerz im (rechten) Oberbauch, der auch in den Rücken oder die rechte Schulter ausstrahlen kann.
- und 4. Staut sich die Gallenflüssigkeit hier auf, vor allem bei (4), kann dies zu einem sich langsam entwickelnden, aufbauenden Druckschmerz bis in den oberen Brustkorb führen. Q1
Weitere auftretenden Symptome vor allem bei (2), (3) und (4) können sein:
- Völlegefühl, Blähungen, Erbrechen, Schweißausbrüche, Appetitlosigkeit)
- Gelbsucht (Geldfärbung der Augen & der Haut)
- bräunliche Verfärbung des Urins
- entfärbter, heller Stuhl wegen Fehlens des Blutabbauprodukts Bilirubin
- erhöhte Leberwerte Q1
Sind die Gallensteine direkt in der Gallenblase, ist meist keine Therapie/Behandlung erforderlich. Ansonsten ist ein Zertrümmern mittels Ultraschall von außen, oder eine operative Entfernung der Gallensteine unvermeidbar. Q1
Zur Erinnerung: des französischen Chemikers Eugène Chevreul entdeckte Cholesterin erstmals in Gallensteinen. „Cholé“ (griechisch für Galle), „stereós“ bedeutet so viel wie fest, hart oder verhärtet. Q1
Bluthochdruck 🔗
Bluthochdruck ist eine zwangsläufige Folge und tritt bei allen Personen mit Arterienverkalkung auf. Durch die Ablagerungen in den Rändern der Blutgefäße verringert sich der innere Durchmesser der Blutgefäße. Unsere Organe und Muskeln müssen jedoch weiterhin mit der gleichen Menge Sauerstoff und somit Blut versorgt werden. Daher muss die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes ansteigen. Dies geht nur, indem der Blutdruck und dadurch dann wieder die Strömungsgeschwindigkeit ansteigt. Bluthochdruck ist also eine direkte Folge von Arterienverkalkung. Durch den erhöhten Druck und die höhere Fließgeschwindigkeit des Blutes kommt es selbst an gesunden Stellen der Blutgefäße jedoch wiederum zu Schädigungen. Dadurch können wieder neue Ablagerungen in den Arterienwänden (Atherosklerose) entstehen. Bluthochdruck ist also Folge und gleichzeitig auch wieder Ursache von Atherosklerose. Ein Teufelskreis ist entstanden, der jedoch durchbrochen werden kann. Q1, Q2, Q3, Q4, Q5, Q6, Q7
Aneurysmen (sackartige Aufweitung von Arterien) 🔗
Arterienverkalkungen schädigen die Arterienwände, wodurch diese instabiler werden. Außerdem steigt durch die Arterienverkalkungen der Blutdruck an. Instabile Blutgefäßwände und hoher Blutdruck können dann zu plötzlichen Aussackungen führen. Je 20 mmHg (systolischer Blutdruck) steigt dabei die Gefahr eines Aneurysmas um 14%. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher in einer großen Metaanalyse. Dabei wurden 21 Studien mit mehr als 5,4 Mio Teilnehmern und mehr als 28.000 Fällen von Aneurysmen ausgewertet.
Aneurysmen werden meist nur durch Zufall z.B. bei Ultraschalluntersuchungen entdeckt. Durch die Erweiterung der Blutgefäße, werden die ohnehin schon geschwächten und instabilen Blutgefäßwände noch instabiler. Reißt ein solches Aneurysma auf, ist dies meist lebensgefährlich. So verlaufen etwa 80% der Bauchaorta-Aneurysmen tödlich, wenn diese aufreißen. Auch bei allen anderen Aneurysmen besteht ebenfalls erhöhte Lebensgefahr. Q1, Q2
Xanthome (Cholesterineinlagerungen unter der Haut) 🔗
Xantheome sind zwar medizinisch harmlose, aber für die Betroffenen meist optisch störende Einlagerungen unter der Haut. Es handelt sich dabei um mit Fett & Cholesterin vollgefressene Makrophagen, die zu Schaumzellen wurden, der gleiche Vorgang, der in den Arterien zu Atherosklerose führt. Xanthome sind daher ein ernstzunehmendes äußerliches Anzeichen für eine Fettstoffwechselstörung. Diese Xanthome können entfernt werden z.B. durch Wegschneiden, Lasern, Vereisen etc. Die ursächliche Fettstoffwechselstörung wird jedoch nicht behoben, erneut auftretende Xanthome sind so sehr wahrscheinlich. Q1
Durchblutungsstörungen (Arme, Beine, Herz- oder Hirngefäße, …) 🔗
Hohe LDL-Cholesterin-Werte führen zu Ablagerungen in den Arterienwänden (Arterienverkalkung), wodurch sich der innere Querschnitt der Blutgefäße verringert. Unser Herz steuert dem entgegen, indem es den Blutdruck erhöht, damit weiterhin ausreichend Blut unsere Organe und Muskeln versorgen kann. Dennoch sinkt die Versorgung mit Blut und somit Sauerstoff unserer Organe und Muskeln, umso mehr, je weiter die Arterienverkalkung fortschreitet.
Ein großer zusätzlicher Risikofaktor ist das Rauchen, da Tabakrauch sich Gefäßverengend auswirkt, wodurch Durchblutungsstörungen zusätzlich verstärkt werden.
Kribbeln, Schwäche, Schmerzen, bis hin Taubheit zu in Arm- & Beinmuskeln 🔗
Dieser Punkt ist eine Folge des vorherigen Punktes. Aufgrund von Durchblutungsstörungen werden die Muskeln nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Dadurch beginnen diese oftmals zu kribbeln. Längere Belastungen sind aufgrund der unzureichenden Sauerstoffversorgung nicht mehr möglich (Schwächegefühl) bis die Muskeln schmerzen, bis hin zu Taubheit und Muskelversagen.
Im fortgeschrittenen Stadium können die Betroffenen dann oftmals nicht mal mehr 50m weit laufen, ohne dass die Beine schmerzen. Hier spricht man dann auch oft umgangssprachlich von der „Schaufenster-Krankheit“. Dabei bleiben die Personen ständig an Schaufenstern stehen unter dem Vorwand dort etwas Interessantes entdeckt zu haben. Der eigentliche Grund sind jedoch die schmerzenden Muskeln in den Beinen.
Erektionsstörungen 🔗
Der Penis des Mannes ist ein sogenannter Schwellkörper. Bei einer Erektion füllt sich dieser Schwellkörper normalerweise mit Blut, wodurch er größer und praller wird. Außerdem werden durch die anschwellenden Schwellkörper die Venen zusammengedrückt, die für den Abtransport des Blutes zuständig sind. Bei fortgeschrittener Arterienverkalkung sind nun zum einen die Arterien und Venen starrer. Durch den verringerten Querschnitt kann außerdem nicht mehr ausreichend Blut in die Schwellkörper fließen um diesen prall zu füllen. Q1, Q2
Bestimmte Medikamente können zwar wieder für eine kurzfristige Erektion sorgen, doch beheben diese auch wieder nicht die Ursache(n). Erektionsstörungen aufgrund von Arterienverkalkung ist ein sehr ernstes Anzeichen, da die Blutversorgung hier offenbar schon massiv beeinträchtig ist.